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Evangelischer Wahlaufruf für 25. Mai

„Europa braucht engagierte Menschen und die Menschen brauchen ein starkes Europa"

Lupo/pixelio.deAm 25. Mai ist Europawahl in DeutschlandEU-Flagge

„Widerstehen Sie dem Desinteresse an Europa. Machen Sie Europa zu Ihrer Sache.“ Kirchenpräsident Volker Jung und Bischof Martin Hein rufen am Sonntag zur Europawahl auf.

Darmstadt / Kassel, 21. Mai 2014. Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, und der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck, Martin Hein, haben die evangelischen Christen gemeinsam dazu aufgerufen, sich an der Europawahl am kommenden Sonntag (25. Mai) zu beteiligen.

„Christen sollen ihre Stimme verantwortungsvoll nutzen und zur Wahl gehen“, sagte Jung am Mittwoch. Es sei wichtig, „dass Bürgerinnen und Bürger ihre demokratischen Möglichkeiten nutzen, um die Europapolitik der kommenden fünf Jahre mitzubestimmen“. Nach Bischof Hein „leben wir als Kirchen den Europagedanken über Grenzen hinweg in ökumenischer Gemeinschaft“. Die Kirchen sähen sich deshalb auch „in der Verantwortung, die demokratische Weiterentwicklung Europas konstruktiv und kritisch zu begleiten“. 

Frieden und sozialer Fortschritt durch die EU

Nach Ansicht der beiden leitenden evangelischen Geistlichen „bestimmt die europäische Politik das Leben der Menschen in Europa und weit über Europa hinaus viel mehr, als viele denken“. Der europäische Gedanke habe den Frieden gesichert und wirtschaftlichen und sozialen Fortschritt gebracht. Es sei wichtig, sich für die Weiterentwicklung Europas einzusetzen und am Sonntag die Stimme abzugeben. Die jüngsten Entwicklungen in der Ukraine hätten deutlich gemacht, dass Frieden und Freiheit in Europa nicht selbstverständlich seien. Deshalb sei es wichtig, dass sich die Mitgliedstaaten gemeinsam für Frieden, Freiheit und Wohlergehen in Europa und weltweit einsetzen. „Europa braucht dafür engagierte Menschen und die Menschen brauchen ein starkes demokratisches Europa“, so Jung und Hein. 

„Machen Sie Europa zu Ihrer Sache“

Beide appellierten auch: „Widerstehen Sie dem Desinteresse an Europa. Machen Sie Europa zu Ihrer Sache.“ Es sei zu befürchten, dass eine geringe Wahlbeteiligung nationalistischen Gruppierungen zugute komme, deren Anhänger voraussichtlich in hohem Maße zur Wahl gingen. Europakritiker, die es zunehmend auch im Europaparlament gebe, machten Stimmung gegen Europa. „Aber Lösungen für große Herausforderungen in der Finanz-, Klima-, oder Flüchtlingspolitik haben sie nicht“, so Jung und Hein. Diese Probleme ließen sich nur gemeinsam lösen. 

Europa trägt Verantwortung für die Welt

„Europa als reichster Kontinent der Erde darf sich auch selbst nicht genug sein“, mahnten die beiden Theologen. Es trage Verantwortung für die gesamte Welt. Dies gelte nicht nur außen- und sicherheitspolitisch, sondern vor allem auch wirtschafts-, sozial- und entwicklungspolitisch. Deshalb sollte Europa in den weltweiten Veränderungsprozessen eine wichtige Funktion einnehmen.

 

 

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